Der merkliche Verlust von Haaren hat bei zahlreichen Betroffenen erhebliche Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein. Man fühlt sich weniger attraktiv und fragt sich zugleich, ob der Haarausfall eventuell mit einer Krankheit zusammenhängt. Das muss nicht unbedingt der Fall sein, denn Haarausfall ist nicht gleich Haarausfall. Welche Formen es gibt, ob Sie sich behandeln lassen müssen und was Ihnen bei Haarausfall helfen kann, erfahren Sie hier.
Einzelne Haare auf dem Kamm oder der Bürste sind noch lange kein Zeichen für Haarausfall. Wir verlieren im Schnitt bis zu 100 Haare täglich, ohne dass dies ein Anzeichen für krankhaften Haarausfall, z.B. genetisch bedingten, sein muss. Erst wenn Sie büschelweise Haare verlieren, ist dies ein Indikator für ernst zu nehmenden Haarausfall. Um zu testen, ob dies der Fall ist, fahren Sie sich mit den Händen durch das nasse Haar. Im Ernstfall halten Sie danach Haarbüschel in der Hand. Dann sollten Sie mit einem Besuch beim Arzt herausfinden, um welche Art des Haarausfalls es sich handelt und ob was Sie dagegen tun können.
Die wichtigsten Formen von Haarausfall
Es gibt verschiedene Arten von Haarausfall (Alopezie), die unterschiedliche Ursachen haben können. Sie sollten deswegen nicht alle gleich behandelt, sondern Auslöser und Symptome genau unter die Lupe genommen werden. Hier erfahren Sie, welche Formen des Haarausfalls es gibt:
Genetisch bedingte Alopezie
Das typische Erscheinungsbild der krankhaften genetisch bedingten Alopezie (auch androgenetisch Alopezie genannt) sind Geheimratsecken oder eine kahle Stelle am Hinterkopf, die Tonsur. Im Verlauf des Haarausfalls wird die Tonsur immer größer und bildet irgendwann mit den Geheimratsecken eine große kahle Fläche. Genetisch bedingte Alopezie tritt bei vielen betroffenen Männern schon ab der Pubertät auf. Ursache ist das Hormon Dihydotestosteron (DHT), welches ein Spaltprodukt des männlichen Geschlechtshormons Testosteron ist. DHT ist der wesentliche Auslöser der androgenetischen Alopezie.
Und auch Frauen können an der androgenetisch bedingten Alopezie erkranken mit denselben Symptomen wie sie bei Männern vorkommen. Bei Frauen ist das Erscheinungsbild und der Verlauf des genetischen Haarausfalls jedoch anders. Man spricht hier vom diffusen Haarverlust (siehe auch nächster Absatz), d.h. die Haardichte nimmt auf dem Oberkopf insgesamt ab, ohne jedoch zwingend zu einem flächigen Haarverlust zu führen.
Diffuser Haarausfall
Diese Form des Haarausfalls tritt am häufigsten auf und ist durch ein langsam lichter werdendes Haupthaar gekennzeichnet, bei Männern wie auch bei Frauen. Bei diffusem Haarausfall handelt es sich häufig um ein Indiz für einen Nähr- oder Mineralstoffmangel. Allerdings kann es auch andere Ursachen geben wie Stress, Depressionen, hormonelle Veränderungen, Medikamente, Bestrahlung oder Vergiftung, Infektions- oder Stoffwechselkrankheiten. Diffuser Haarausfall kann oft nur eine temporäre Erscheinung sein, die sich nach erfolgreicher Behandlung der Ursache wieder zurückbildet.
Kreisrunder Haarausfall
Bei dieser Form des Haarausfalls handelt es sich um eine Entzündung der Haut, die nur die behaarten Areale befällt und dort zu einem lokal begrenzten Haarverlust führt. In den meisten Fällen ist nur das Haupthaar betroffen, jedoch gibt es auch Krankheitsverläufe, bei denen jede andere behaarte Stelle – inklusive Augenbrauen und Wimpern – betroffen ist. Die genaue Ursache für kreisrunden Haarausfall ist bisher nicht bekannt. Es bilden sich kreisrunde oder ovale Bezirke auf der Kopfhaut, die einen Durchmesser von etwa drei bis vier Zentimetern haben. Es gibt allerdings keine klassischen Anzeichen für eine Entzündung, etwa Rötungen oder Juckreiz.
Die gute Nachricht für Betroffene ist, dass auch der kreisrunde Haarausfall häufig nur temporär ist. Nur wenn nach einer sehr langen Zeit, mindestens sieben Jahre, kein erneutes Wachstum von Haar stattfindet, muss von einem dauerhaften Haarverlust ausgegangen werden. Dieser kann dann nach eingehender Diagnose auch durch eine Haartransplantation wieder verdeckt werden.
Folliculitis decalvans
Die Folliculitis decalvans beschreibt eine entzündliche Krankheit der Haarfollikel. Sie tritt selten auf, verläuft dabei aber chronisch. Zu Beginn der Erkrankung bilden sich Knötchen oder Verdickungen der Haut, sogenannte Papeln, später können auch eitrige Pusteln auftreten. Diese Hautveränderungen hinterlassen zentrale Narben, mit denen der unwiederbringliche Verlust von Haaren einhergeht. Dabei können spontane Blutungen, Juckreiz, Schmerzen und ein brennendes Gefühl an den betroffenen Stellen auftreten.
Haarausfall nach Bestrahlung
Haarausfall aufgrund einer Strahlentherapie tritt in der Regel nur temporär auf. Das heißt, es besteht eine gute Chance, dass die Haare etwa drei bis vier Monate nach Beendigung der Therapie wieder nachwachsen. Viele Medikamente, die bei Chemotherapien zum Einsatz kommen, haben vor allem Auswirkung auf sich schnell teilende Zellen: Sie schädigen Haarwurzel-, Haut-, Schleimhaut- und Blutzellen. Der Umfang des Haarausfalls hängt von den verwendeten Arzneimitteln, ihrer Dosis und der persönlichen Veranlagung des Patienten ab. Nur in Ausnahmefällen bleibt der Haarverlust nach einer Chemotherapie bestehen.
Vernarbender Haarausfall
Nach Verletzungen, Verbrennungen, Pilzerkrankungen oder bakteriellen Infektionen kann vernarbender Haarausfall auftreten. Die Haarwurzel wird in diesem Fall irreversibel zerstört, so dass kein Haar mehr nachwachsen kann.
Welche Form von Haarausfall kann ich mit einer Behandlung stoppen?
Welche Behandlungsform geeignet ist und ob sich auftretender Haarausfall überhaupt behandeln lässt, hängt von der Art der Alopezie ab. Vor der Einleitung einer Therapie sollte jedoch in jedem Fall durch einen Spezialisten festgestellt werden, um welche Form des Haarausfalls es sich handelt. Vor einer anstehenden Behandlung ist es wichtig, sich außerdem über mögliche Nebenwirkungen und Risiken zu informieren.
Hilfreich sind oft neben den medikamentösen Behandlungsformen auch Methoden der Haartransplantation. Hier wird mit Hilfe eines chirurgischen Eingriffs der bereits erfolgte Haarverlust durch die Transplantation von Eigenhaar optisch ausgeglichen.
Genetisch bedingter Haarausfall
Genetisch bedingte Alopezie kann in der Regel mit Hilfe eines solchen Eingriffs behandelt werden. Bei My Perfect Hair Clinic kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, um Ihnen wieder zu dichterem Haar oder einer weniger hohen Stirn zu verhelfen:.
- Die moderne FUE, oder auch Einzelfollikelentnahme, ist die im Regelfall angewandte Methode. Diese verläuft dabei weitgehend ohne Schmerzen und Narbenbildung. Mit einer Hohlnadel werden einzelne follikuläre Einheiten (FU = follicular unit), sogenannte Grafts, entnommen und an die kahlen Stellen verpflanzt.
- Die FUT (Strip-Methode) ist eine bewährte, aber risikoreichere Vorgehensweise. Hierbei wird ein behaarter Hautstreifen aus dem Haarkranz am Hinterkopf entnommen und in follikuläre Einheiten zergliedert. Diese werden anschließend in vorbereitete Gebiete eingepflanzt. Insbesondere durch das Herausschneiden eines Hautstreifens und der damit verbundenen sichtbaren Narbenbildung stellt diese Methode sowohl vom Eingriff wie auch vom optischen Ergebnis her nur die zweitbeste Wahl dar. Allerdings kann das FUT-Verfahren bei älteren Patienten oder bei weiblichem diffusem Haarausfall mitunter zu besseren Ergebnissen führen, da hierbei auch die sehr großen Grafts eingesetzt werden, die bei der FUE-Methode seltener entnommen werden.
Vernarbender Haarausfall
Vernarbender Haarausfall kann ebenfalls mit einer Haarverpflanzung behandelt werden. Jedoch muss genügend Spenderhaar vorhanden sein, damit die Behandlung erfolgreich durchgeführt werden kann. Zuvor wird in der Regel eine langfristige Therapie angesetzt, bei der mit Hilfe von Antibiotika die infizierten oder verletzten Areale behandelt werden. Nur bei einem nicht erfolgreichen Verlauf einer solchen medikamentösen Therapie, die meistens mit zusätzlicher Zinkzufuhr einhergeht, kommt eine Haartransplantation in Betracht. Hierzu muss das vernarbte Gewebe vollständig abgeheilt sein.
Nicht für eine Haarverpflanzung geeignet sind diese Arten des Haarausfalls:
Diffuser Haarausfall kann mit gezielten Maßnahmen behoben werden, die an der Ursache ansetzen. Beispielsweise kann eine Ernährungsumstellung oder eine Entsäuerung des Stoffwechsels helfen. Da jedoch für diffusen Haarausfall oft auch Stress oder Depressionen die Ursachen sind, reicht eine solche Umstellung meistens nicht aus. Dementsprechend muss hier nach dem genauen Grund für den Haarausfall gesucht werden, um diesen gezielt angehen zu können.
Kreisrunder Haarausfall sowie Folliculitis decalvans werden medikamentös behandelt. Eine weitere Methode gegen kreisrunden Haarausfall ist die Therapie mit ultravioletter Bestrahlung. Dazu muss immer ein Arzt konsultiert werden. Nur wenn festgestellt wird, dass die verlorenen Haare tatsächlich auch mit einem Absterben der Haarwurzeln einhergegangen sind, kann hier mit einer Haartransplantation geholfen werden.
Sollte der Haarausfall aufgrund einer Bestrahlungstherapie auftreten, ist eine Behandlung in den meisten Fällen gar nicht notwendig. In der Regel wachsen die Haare nach Beendigung der Therapie sofort wieder nach. Zwar haben die Haare dann noch nicht ihre ursprüngliche Form wieder erlangt, jedoch dauert es nur etwa drei bis vier Monate, bis Betroffene eine Kurzhaarfrisur tragen können. Nur in ganz seltenen Fällen wachsen Haare nach einer Strahlentherapie nicht nach, die Haarwurzeln sind dann irreversibel zerstört.
Haarausfall bei Frauen: Transplantation ist eine mögliche Lösung
Wie schon erwähnt: Haarausfall ist längst nicht mehr nur ein reines Männerthema. Auch Frauen sind häufig von Haarausfall betroffen. Während etwa 80% der Männer im Verlauf Ihres Lebens an androgenetischer Alopezie erkranken, ist dies nur bei 20% der Frauen der Fall, und dies auch oft erst im späteren Lebensalter. Die Betroffenen Frauen leiden hierunter jedoch oft noch stärker, wenn das Haar immer weniger wird. Denn fülliges Haar steht für Weiblichkeit und Gesundheit. Bei Haarausfall wird das Vertrauen in die eigene Attraktivität stark erschüttert.
Häufige Auslöser für Haarausfall bei Frauen sind:
- eine hormonelle Störung
- eine zu starke Belastung, etwa durch Familie und Beruf
- eine falsche Art der Ernährung, damit einhergehenden Nähr- und Mineralstoffmangel
- eine Funktionsstörung der Schilddrüse
- eine Stoffwechselerkrankung
- Medikamente, deren Nebenwirkung der Verlust von Haaren ist
Der Haarverlust bei Frauen ab dem mittleren Alter kann – wie bei Männern – genetisch bedingte Alopezie sein. Bei Frauen tritt sie etwa ab dem 40. Lebensjahr auf. Diese Form des Haarausfalls kann sich aber auch erst später mit den Wechseljahren bemerkbar machen. Grund dafür ist der sinkende Östrogenspiegel.
Wird der genetisch bedingte Haarausfall festgestellt, kann eine Haartransplantation sehr gut helfen, wieder zu vollerem Haar zu kommen. Dabei müssen Sie keine Bedenken in Bezug auf Schmerzen oder sichtbare Narben haben. Eine Haarverpflanzung ist meistens in nur einer Sitzung erledigt. Auch bei der Entnahmestelle legt unser erfahrenes Operationsteam größten Wert auf Diskretion, um Ihnen den Weg zurück zu neuem Selbstbewusstsein so einfach wie möglich zu machen.
Besonders hervorzuheben ist, dass bei einer modernen FUE, wie sie bei My Perfect Hair Clinic praktiziert wird, auf eine Komplettrasur verzichtet wird und so die Gesellschaftsfähigkeit meist schon nach 10 Tagen wieder vollständig hergestellt ist.
Fazit zu den Formen des Haarausfalls
Wenn das Haar auf dem Kopf immer lichter wird, führt das bei vielen Männern (und auch Frauen!) zu Komplexen, oft auch bis zur Depression. Man fühlt sich einfach nicht mehr attraktiv. Doch um die Ursache zu bekämpfen, muss zunächst der Grund für den Haarausfall und dessen Form gefunden werden.
Einfach so hinnehmen müssen Sie den Haarausfall meist nicht, denn je nach Ursache bietet sich eine Haartransplantation für Sie als Ausweg an. My Perfect Hair Clinic offeriert sowohl Männern als auch Frauen mit Haarausfall eine erfolgversprechende Lösung. Mit der Transplantation von eigenem Kopfhaar können die sichtbaren Auswirkungen der Alopezie in den meisten Fällen mit nur einem Eingriff optisch ausgeglichen werden. Das Ergebnis ist dichteres Haar und damit wieder eine erhebliche Steigerung des Selbstwertgefühls. Fragen Sie einfach nach einem Beratungstermin an einem unserer Standorte.