Die Wechseljahre sind für viele Frauen belastend: Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen werden von Hitzewallungen und Herzrasen begleitet. Zusätzlich leidet etwa ein Drittel aller Frauen an Haarausfall in den Wechseljahren. Wie es dazu kommt und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.
Die einst so schöne Mähne hängt auf einmal schlaff und spröde über den Schultern, der Scheitel wird immer lichter. Warum trifft der Haarausfall so viele Frauen in der Menopause? Trotz hormoneller Umstellung wollen Sie sich attraktiv und weiblich fühlen! Wie das möglich ist – das zeigen wir Ihnen im Folgenden.
Warum kommt es in den Wechseljahren zu Haarausfall?
Mit Haarausfall in den Wechseljahren stehen Sie nicht alleine da. In den meisten Fällen ist Haarausfall bei Frauen in der Menopause hormonell-anlagebedingt. Das bedeutet, er ist vergleichbar mit androgenetischer Alopezie (erblich bedingtem Haarausfall). Somit ist die Ursache für Ihren Haarausfall schon einmal gefunden:
Ebenso wie beim erblich bedingten Haarausfall, reagieren Ihre Haarwurzeln empfindlich auf Dihydrotestosteron (DHT), ein Spaltprodukt des männlichen Sexualhormons Testosteron. Der Überschuss dieses Hormons kann bei Männern schon in jungen Jahren zu Haarausfall führen. Bei Frauen in den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel, sodass hier ebenfalls ein Überschuss an DHT entsteht. Die Folge ist vermehrter Haarausfall.
Diese Veränderung des Hormonhaushalts kann beispielsweise auch nach einer Schwangerschaft zu Haarverlust führen. Die Ursache für Ihren Haarausfall in den Wechseljahren ist somit zu viel Testosteron, einhergehend mit zu wenig Östrogen.
Was sind die Symptome bei Haarausfall in den Wechseljahren?
Besonders die Scheitelpartie ist in der Regel vom Haarausfall betroffen: Der Scheitel wird immer lichter und die Kopfhaut schimmert deutlich hervor. Auch der Stirn- und Seitenbereich können betroffen sein.
Normalerweise fällt eine abgestorbene Haarwurzel vollständig aus, sodass sie anschließend kein neues Haar produziert. Das bedeutet, dass kahle Stellen häufig irreversibel sind und leider auch nach den Wechseljahren bestehen bleiben.
Ob Sie von akutem Haarausfall betroffen sind, können Sie anhand der folgenden Tests feststellen:
- Optische Anzeichen sind ein lichter werdender Scheitel, Geheimratsecken und eine durchschimmernde Kopfhaut.
- Finden Sie büschelweise Haare auf dem Kopfkissen oder in Ihrer Bürste? Wenn Sie über 100 Haare zählen, könnte es sich tatsächlich um akuten Haarausfall handeln.
- Ein leichtes Ziehen an kleinen Haarbüscheln dient ebenfalls als Test. Bei verstärktem Haarverlust können Sie die Haare mühelos und ohne Schmerzen herausziehen.
Hört mein Haarausfall nach den Wechseljahren wieder auf?
Die gute Nachricht ist: Ja, Ihr Haarausfall hört nach den Wechseljahren mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit wieder auf. Allerdings werden die bereits abgestorbenen Haarwurzeln keine neuen Haare mehr produzieren. Die ausgefallenen Haare kommen leider nicht wieder. In diesem Fall kann eine Haartransplantation helfen, Ihre Haardichte wieder aufzufüllen (dazu später mehr).
Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, wie Sie schon vor der Menopause mit einfachen Tricks im Alltag Haarausfall vermeiden können.
Wie bekomme ich schöne Haare? 5 Tipps für den Alltag
Damit es gar nicht erst zu vermehrtem Haarausfall kommt, können Sie schon vor den Wechseljahren viel dafür tun, Ihre Haarwurzeln optimal zu versorgen. Die folgenden Tipps zeigen, wie Sie in puncto Ernährung und Gesundheit Ihre Haare stärken können.
Tipp #1: Achten Sie auf ausreichend Nährstoffe für die Haare
In folgenden Lebensmitteln sind zahlreiche Nährstoffe enthalten, die wichtig für den Zellaufbau und für die Versorgung von Haut und Haaren sind:
- Möhren (Vitamin A, bzw. Beta-Carotin)
- Walnüsse (Vitamin E, Biotin, Omega-3-Fettsäuren)
- Kürbiskerne (Zink und Eisen)
- zahlreiche Obstsorten, Spinat, besonders schwarze Johannisbeeren (Vitamin C)
- Hülsenfrüchte, z.B. in Linsen (Proteine)
- Haferflocken (Zink, Eisen, Calcium, Magnesium, Biotin, Proteine)
Für eine ausgewogene Ernährung müssen Sie nicht all diese Lebensmittel jeden Tag zu sich nehmen. Dennoch ist es empfehlenswert, sie regelmäßig in den Speiseplan einzubauen.
Tipp #2: Versuchen Sie, zu viel Stress zu vermeiden
Denn Stress bewirkt eine Verspannung der Kopfhaut. In Folge dessen wird die Kopfhaut nicht mehr genügend durchblutet, die Haarwurzeln werden schlecht versorgt und können schließlich absterben.
Natürlich lassen es Beruf- und Privatleben manchmal nicht zu, sich nicht zu stressen. Dann ist es wichtig, dass Sie einen Ausgleich finden, bei dem Sie wirklich abschalten können: Beispielsweise Sport, Yoga, Kochen, Wellness, Lesen oder Malen.
Tipp #3: Färben Sie nicht dauerhaft die Haare
Auch wenn die eigene Haarfarbe nicht die liebste ist, empfiehlt es sich, auf Haarefärben zu verzichten. Denn die chemischen Stoffe greifen die Haarstruktur an und können sie irreversibel beschädigen.
Bei zu aggressiven Färbemitteln (wie etwa beim Bleichen) wird auch die Kopfhaut extrem belastet. Ähnlich wie beim Stress, werden die Haarwurzeln dann nicht mehr ausreichend versorgt, sodass sie absterben und die Haare ausfallen.
Tipp #4: Vermeiden Sie zu häufiges Haarewaschen
Denn durch zu häufiges Waschen kann die Kopfhaut austrocknen. Die Folge: unangenehme Schuppen und Haarausfall. Wenn sich die tägliche Haarwäsche nicht vermeiden lässt (beispielsweise nach dem Sport oder der Arbeit), achten Sie auf ein nährstoffreiches Shampoo, das genügend Feuchtigkeit spendet.
Zusätzlich kann eine Pflege-Spülung helfen, die Haare geschmeidig und leicht kämmbar zu halten. Statt mit der Bürste an ihnen reißen zu müssen, gleiten Sie sanft hindurch. Das verhindert ein Ausreißen der Haare und stärkt nachhaltig Ihre Haarwurzeln.
Tipp #5: Gehen Sie regelmäßig zum Friseur
Das regelmäßige Schneiden der Haarspitzen ist wie eine Kur für die Haare. Die Haarwurzeln versorgen dann besonders den Ansatz mit Nährstoffen, anstatt ihre Energie in spröde Spitzen zu stecken.
Regelmäßig gestutzte Spitzen machen sich außerdem auch optisch bemerkbar: Ihr Haar ist schön dick und glänzend, die gesamte Mähne wirkt gesund und kraftvoll.
Auch in jüngeren Jahren helfen Ihnen diese Tipps, Ihre Haare optimal zu versorgen. Dennoch kann es passieren, dass Ihnen aufgrund des veränderten Hormonspiegels in den Wechseljahren die Haare ausfallen. Falls Sie im Anschluss mit Ihrem Haarbild nicht mehr zufrieden sind, kann eine Haartransplantation für Sie die geeignete Lösung sein.
Jüngeres Aussehen Dank einer Haartransplantation
In der Regel werden nicht alle Haarwurzeln von dem Überschuss an DHT angegriffen. Der Bereich am Hinterkopf ist häufig unempfindlich gegenüber des Hormons. Aus diesem Bereich können bei einer Haarverdichtung Spenderhaare entnommen und an den kahler gewordenen Stellen wieder eingepflanzt werden.
Dieser Eingriff ist Dank der modernen FUE-Methode besonders risikoarm und nahezu schmerzlos. Die minimal-invasive Entnahme der Transplantate (Grafts) hinterlässt keine sichtbaren Spuren.
Eine Haartransplantation ist ein nachhaltiger Eingriff mit einem dauerhaften Ergebnis, bei dem Sie keinen erneuten Haarausfall befürchten müssen. Die verpflanzten Wurzeln bleiben auch nach der Behandlung unempfindlich gegenüber DHT und können somit nachhaltig Haare produzieren.
Sie können nach der Abheilphase wieder wie gewohnt Ihre Haare frisieren und genießen ein junges, attraktives Aussehen. Nach der Umstellung in den Wechseljahren können Sie nun wieder am Leben erfreuen – ganz ohne Sorge um Ihre Haare.
Fazit: Haarausfall kann in den Wechseljahren auftreten, muss aber nicht
Die Angst vor Haarausfall in den Wechseljahren kann sehr groß sein. Dennoch müssen Sie nicht unbedingt betroffen sein, denn in der Regel handelt es sich um anlagebedingt-hormonellen Haarausfall. Das bedeutet: Es ist genetisch vorgegeben, ob Sie in der Menopause vermehrt Haare verlieren oder nicht.
Der Grund für Haarausfall in den Wechseljahren ist das Absinken des Östrogenspiegels. Dadurch entsteht ein Überschuss an Testosteron und dessen Spaltprodukt Dihydrotestosteron (DHT). In der Folge sterben Haarwurzeln ab und die Haare fallen aus.
Auch wenn der Haarausfall normalerweise nach den Wechseljahren wieder aufhört, kehren die bereits ausgefallenen Haare nicht zurück. Dann kann eine Haartransplantation Ihnen dabei helfen, wieder volleres Haar und eine dichtere Haarstruktur zu erlangen. Bei My Perfect Hair Clinic beraten wir Sie gerne zum Thema Haarverdichtung, beantworten all Ihre Fragen und begleiten Sie bis zum gewünschten Ergebnis.