Haarwuchsmittel gibt es in vielen Formen. Ob als Shampoo, Spray, in Tablettenform oder als Nahrungsergänzungsmittel – der Markt ist übersättigt von vielversprechenden Produkten, die leider oft ernüchternde Ergebnisse nach sich ziehen. Gibt es überhaupt Haarwuchsmittel, die ihr Versprechen vom langfristigen Erfolg einhalten? Hier erfahren Sie es.
Sicherlich sind Ihnen schon verschiedene Haarwuchsmittel aufgefallen, die schnelle und langfristige Abhilfe versprechen. Jedoch gibt es hierbei leider nicht die EINE Lösung, die jedem Betroffenen hilft. Aber welche Haarwuchsmittel helfen tatsächlich gegen Haarausfall? Sind diese auch für jeden anwendbar? Und mit welchen Nebenwirkungen müssen Sie rechnen? Wir erklären Ihnen, ob Haarwuchsmittel wirklich so effektiv sind, wie sie angepriesen werden.
Wie werden Haarwuchsmittel angewendet?
Haarwuchsmittel werden unterschiedlich angewendet, je nachdem welches Produkt gewählt wird. Es gibt Lösungen (Tinkturen), die mehrmals täglich auf die Kopfhaut aufgetragen und anschließend gründlich einmassiert werden müssen. Manche Präparate werden oral oder als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen, wie zum Beispiel Kapseln oder Pulver. Es gibt auch Kombinationen aus mehreren Produkten, beispielsweise die äußere Anwendung durch eine Lösung gepaart mit einer inneren Anwendung durch Tabletten.
Weit verbreitet sind außerdem Shampoos und Schäume. Diese Mittel werden weitgehend in der Kosmetikindustrie verbreitet und sollen demnach bei der normalen Haarwäsche angewendet werden. Hier verspricht die Werbung häufig etwas, was die Produkte nicht einhalten können.
In der Regel verbindet alle Haarwuchsmittel, dass sie fortlaufend angewendet werden müssen. Das bedeutet, dass in den meisten Fällen das Mittel mehrmals täglich aufgetragen und einmassiert werden muss. Es kommt ansonsten häufig vor, dass der Haarausfall wieder einsetzt, sobald ein Produkt nicht mehr angewendet wird.
Welche Nebenwirkungen können Haarwuchsmittel haben?
Haarwuchsmittel können unter anderem starke Auswirkungen auf die Kopfhaut hervorrufen. Da es sich hierbei um eine sehr empfindliche Haut handelt, kann es schnell zu Irritationen und Rötungen kommen. Unter Umständen führen diese zu einem starken und unangenehmen Juckreiz. Da viele Haarwuchsmittel zudem einen recht hohen Alkoholgehalt aufweisen, kann die Kopfhaut zunehmend austrocknen, wodurch sich Schuppen bilden und Rötungen sich ebenfalls verstärken können.
Neben den Auswirkungen auf die Kopfhaut bleiben auch die Haare manchmal nicht verschont von ungewollten Nebenwirkungen. Sie können zunehmend austrocknen und spröde werden. Außerdem kann das Haar auch an Glanz und Elastizität verlieren.
Wie sind die Erfahrungen mit Haarwuchsmitteln?
Haarausfall bei Männern: Finasterid
Gegen die häufigste Form von Haarausfall, die genetisch bedingte Alopezie, wird bei Männern häufig das Mittel Finasterid empfohlen. Es ist ursprünglich unter dem Handelsnamen Propecia bekannt. Dabei handelt es sich eigentlich um ein Mittel gegen gutartige Prostatavergrößerung, es wird aber inzwischen häufig bei Haarausfall angewendet. Finasterid bedarf allerdings einer ärztlichen Anordnung und ist dementsprechend nur auf Rezept erhältlich.
Finasterid bewirkt das Unterdrücken von DHT, dem Hormon, welches für Haarverlust bei genetisch bedingter Alopezie verantwortlich ist. Dementsprechend zeigt das Mittel sehr gute Erfolge, wenn man sein Resthaar erhalten möchte. Planen Sie eine Haartransplantation, ist es sinnvoll, Finasterid bereits einige Monate vor dem Eingriff einzunehmen. Auch bis zu einem Jahr nach der Behandlung ist es hilfreich, die Einnahme fortzusetzen.
Finasterid werden Nebenwirkungen wie Erektionsprobleme zugeschrieben, jedoch treten diese selten auf. Zudem sind sie reversibel, wenn das Mittel abgesetzt wird. Gerade bei Männern unter 45 Jahren sind die Nebenwirkungen eher sehr selten.
Haarausfall bei Frauen: Minoxidil
Bei Frauen mit Haarausfall wird stattdessen das Produkt Minoxidil eingesetzt. Dieses Mittel hat in erster Linie eine blutdrucksenkende Wirkung, allerdings stoppt es Haarausfall und kann sogar das Haarwachstum wieder anregen. Minoxidil ist für Anwender rezeptfrei und somit frei zugänglich erhältlich.
Übrigens: Wer als Mann Finasterid nicht einnehmen möchte, kann gut auf Minoxidil ausweichen.
Dauerhafte Einnahme ist notwendig
Es gibt durchaus Haarwuchsmittel, die den Effekt nach sich ziehen, den Sie sich davon versprechen. Mit Beginn vieler Behandlungen verstärkt sich das Haarwachstum und die Haare werden insgesamt dichter. Der Haarausfall scheint kein Thema mehr zu sein!
Doch denken Sie daran, dass diese Mittel nur wirken solange sie regelmäßig eingenommen werden.
In zahlreichen Foren findet man Erfahrungsberichte von Betroffenen, die sich über den Einsatz von Mitteln wie Finasterid und Minoxidil austauschen. Auch bekannte Marken, die im Einzelhandel erhältlich sind, werden dort besprochen.
Betroffene berichten von deutlich sichtbaren Ergebnissen schon nach kurzer Zeit. Es habe keinen weiteren Haarausfall mehr gegeben und der Haarwuchs habe sogar zugenommen. Dieses Ergebnis sei jedoch nicht lange bestehen geblieben.
Die Freude über den Erfolg nach dem Einsatz dieser Mittel bei vielen Anwendern groß – allerdings flaut das Glück schnell wieder ab, sobald die langfristige Wirkung ausbleibt. Leider ist die Wirksamkeit der Produkte definitiv nicht ausreichend, um bei der Mehrzahl der Betroffenen den Haarwuchs auf Dauer ausreichend anzuregen und eine volle Haarpracht zu erreichen.
Wann helfen Haarwuchsmittel?
Haarwuchsmittel können bei der Bekämpfung von genetisch bedingter Alopezie, also erblich bedingtem Haarausfall helfen. Hierbei handelt es sich um die häufigste Art des Haarausfalls. Sie zeichnet sich durch Geheimratsecken und eine immer größer werdende kahle Stelle am Hinterkopf (Tonsur) aus. Bei einem frühen Einsatz von Haarwuchsmitteln kann der fortschreitende Verlust von Haaren zwar vorzeitig unterbunden werden, jedoch können die Nebenwirkungen mancher Mittel erheblich in den Stoffwechsel und den Hormonhaushalt eingreifen.
Nach einer Chemotherapie ist es weniger ratsam, zu Haarwuchsmitteln zu greifen. Der Körper muss anderweitig wieder zu Kräften kommen, weswegen Sie eher auf eine ausgewogene Ernährung und wenig Stress achten sollten. Da die Mittel die Durchblutung anregen, wäre die Anwendung nach einer Strahlentherapie außerdem kontraproduktiv, da durch die Chemo genau diese stärkere Durchblutung und das Zellwachstum verhindert werden sollen.
Bei krankhaftem Haarausfall, wie etwa der kreisrunden und der diffusen Form, ist es grundsätzlich ratsam, einen Spezialisten aufzusuchen. Hier liegen oft Ursachen wie Stress, Nährstoffmangel oder Depressionen zugrunde, für die der Haarausfall lediglich ein Symptom darstellt. Deswegen sollten Sie in diesen Fällen mit einem Dermatologen oder Ihrem Hausarzt gezielt nach der Ursache dafür suchen und diese, beispielsweise durch eine Ernährungsumstellung, bekämpfen. Nach einer Behebung der Ursache lässt in der Regel auch der Haarverlust wieder nach, so dass Sie gar nicht erst zu Haarwuchsmitteln greifen müssen.
Die einzig dauerhafte Lösung, um die Folgen des Haarausfalls zu beseitigen, ist eine Haartransplantation. Dabei wird Eigenhaar entnommen und an die kahlen Stellen verpflanzt. Nach einer Erholungsphase setzt an diesen Stellen das reguläre Haarwachstum wieder ein, so dass kahle Stellen auf Dauer verdichtet werden können.
Bei My Perfect Hair Clinic werden Haartransplantationen von langjährig erfahrenen Experten mit modernster Technik und bewährten Verfahren durchgeführt. Wir beraten Sie gerne und erarbeiten mit Ihnen einen individuellen Fahrplan, so dass Sie sich wieder rundum wohl fühlen.
Fazit: Sind Haarwuchsmittel eine Lösung bei Haarausfall?
Ja und nein. Das Haarwuchsmittel Finasterid kann den Haarverlust durchaus langfristig stoppen, mit fortschreitendem Alter (über 45) können allerdings die befürchteten Nebenwirkungen in den Vordergrund rücken. Minoxidil hingegen kann kurzzeitig den Haarausfall stoppen, verliert jedoch über die Jahre seine Wirksamkeit, so dass der Haarverlust nach 5-10 Jahren wieder verstärkt einsetzt. Zudem wirken beide Mittel nur, wenn sie permanent eingesetzt werden und ziehen manchmal unerwünschte Nebenwirkungen nach sich. Eine dauerhafte Lösung gegen Haarausfall sind sie nicht!
Nach kurzzeitigem Erfolg bleibt das langfristige Ergebnis oftmals aus. Und trotz der Anwendung mancher Produkte kann es zu einer Rückkehr der Alopezie kommen.
Sind Sie an einer langfristigen Lösung interessiert, lohnt sich stattdessen eine Haartransplantation. Mit den modernsten Methoden können wir Ihren Haarausfall effizient stoppen und Ihr Haar sichtbar verdichten. Und das in der Regel einem einzigen Eingriff!! Wir erarbeiten gemeinsam mit Ihnen einen Fahrplan, der sich nach Ihren individuellen Bedürfnissen richtet.