Es klingt verlockend: Einfach die kahlen Stellen auf dem Kopf mit einem Toupet oder einer Perücke verstecken und schon ist der Haarausfall nahezu unsichtbar. Aber ist ein Toupet eine dauerhafte Lösung? Und wie genau funktioniert das eigentlich? Hier erfahren Sie es.
Statt jeden Morgen in den Spiegel zu schauen und sich über Ihre Geheimratsecken zu ärgern, können Sie ganz einfach zum Kamm greifen und Ihre Frisur so stylen, wie es Ihnen gerade beliebt. Ein Toupet macht das möglich. Aber ist das die beste Lösungen bei Haarausfall?
Rund ums Toupet: Das sollten Sie wissen!
Wir möchten Ihnen die wichtigsten Fragen rund um das Thema Toupet beantworten. Was unterscheidet ein Toupet von der klassischen Perücke? Wie aufwendig sind Anbringung und Pflege? Und wie hoch sind eigentlich die Kosten?
Ein Toupet – was ist das?
Das altfranzösische Wort für “Haarbüschel” – “toup” – war Namensgeber für das Toupet, welches wir heute mit einem künstlichen Haarteil verbinden. Tatsächlich ist der Begriff aber auf eine bestimmte Frisierkunst aus dem 18. Jahrhundert zurückzuführen. Das Toupieren, also das Kämmen einzelner Haarsträhnen gegen den Strich, ist seitdem eine oft verwendete Modeerscheinung, mit der sich Frisuren aufpeppen und besonders extravagant gestalten lassen.
Das Toupet als solches ist hingegen ein Haarteil oder Haarersatz für lokal begrenzte Kopfpartien, an denen durch fortschreitenden Haarausfall nicht mehr genügend Haare wachsen. Meist werden Toupets individuell und anhand der Kopfform des Trägers maßgefertigt. Die am häufigsten verdeckten Partien sind der Stirnbereich und die langsam immer kahler werdende Halbglatze.
Vorteile des Toupets
Ein Toupet ist für Außenstehende oft nicht erkennbar. Es lässt sich genau an Farbe und Haarstruktur des Trägers anpassen und wirkt somit, als sei es sein natürliches Haar. Viele Männer, die an androgenetischer Alopezie leiden, entscheiden sich für ein Toupet, um den vermehrten Haarausfall effektiv zu verstecken.
Was ist der Unterschied zwischen Toupet und Perücke?
Ein Toupet soll grundsätzlich nur einen Teil des Kopfes abdecken, nämlich den, wo das Haarbild bereits sehr kahl ist oder schon gar keine Haare mehr vorhanden sind. Es wird deshalb hin und wieder auch als “Halbperücke” bezeichnet.
Dementsprechend besteht der größte Unterschied zwischen Toupet und Perücke darin, dass die Perücke den gesamten Kopf abdeckt, somit also auch noch vorhandene Haare. Toupets hingegen werden maßgefertigt und genau an die abzudeckende Stelle angepasst. Sie sind dadurch vergleichsweise eher klein.
Während eine Perücke einfach aufgesetzt und manchmal zusätzlich mit Haarclips befestigt wird, haftet ein Toupet durch ein spezielles Klebesystem von alleine am Kopf. Bei beiden – Toupet und Perücke – handelt es sich also um Haarersatz, der aus modisch-kosmetischen Gründen zum Einsatz kommt. Sie unterscheiden sich jedoch in Größe, Befestigung und infolgedessen auch Auffälligkeit. Ein Toupet lässt sich viel stärker an das natürliche Haar anpassen und fällt dadurch weniger auf.
Wie wird ein Toupet befestigt?
Bei der Befestigung des Toupets gibt es drei verschiedene Arten, die sich darin unterscheiden, dass das Haarteil unterschiedlich fest auf dem Kopf sitzt. Neben der permanenten Befestigung existieren auch die semi-permanente und die non-permanente Befestigung.
Permanente Befestigung des Toupets
Bei dieser Art der Befestigung wird das Toupet mit speziell hierfür entwickeltem Hautkleber auf den Kopf geklebt. Dieser Kleber ist hautfreundlich und dermatologisch getestet. Selbst bei Regen oder Windböen hält das Haarteil und bleibt fest auf dem Kopf sitzen. Auch Schwimmen, Tauchen und Saunagänge sind damit möglich.
Für die permanente Befestigung muss das Resthaar gründlich von der entsprechenden Stelle auf dem Kopf abrasiert werden, damit auch die feinsten Härchen das Toupet nicht stören. Anschließend wird der Hautkleber aufgetragen. Schon nach einer kurzen Einwirkzeit wird das Toupet aufgesetzt, welches sich bei entsprechender Fachkundigkeit optimal in das noch vorhandene Haar integrieren sollte.
Da die übrigen Haare unter dem Toupet selbstverständlich nachwachsen, muss dieser Prozess alle vier bis sechs Wochen bei einem Zweithaarspezialisten wiederholt werden. Hierbei fallen entsprechend immer wieder Kosten an – dazu später mehr.
Semi-permanente Befestigung des Toupets
In manchen Fällen ist es sinnvoll, das Toupet hin und wieder abzunehmen. Beispielsweise bei einer problematischen Kopfhaut oder starkem Schwitzen. Dann wird das Haarteil mit Klebestreifen befestigt, die Sie selbst anbringen und entfernen können.
Je nach persönlichen Lebensgewohnheiten können Sie das Toupet zum Beispiel täglich oder zweimal wöchentlich abnehmen.
Non-permanente Befestigung des Toupets
Diese mit Abstand unzuverlässigste Methode der Anbringung wird heutzutage eigentlich kaum noch erfragt. Denn das Toupet wird einfach auf den Kopf gesetzt, gänzlich ohne eine klebende Befestigung. Dementsprechend kann es bei Windböen, plötzlichen Erschütterungen oder unbedachten Bewegungen zu einem Verlust des Haarteils kommen.
Toupet-Preise – was kostet das Zweithaar?
Bei den meisten Herstellern hierzulande kostet ein Toupet in etwa zwischen 350 und 480 Euro aufwärts, inklusive Anbringung und Frisieren. Die permanente Befestigung muss jedoch zum Beispiel alle vier bis sechs Wochen wiederholt werden, wofür dann erneut Kosten anfallen.
Viele Zweithaarspezialisten vereinbaren deshalb mit ihren Kunden von Beginn an einen Vertrag über mehrere Monate oder ein ganzes Jahr. In Summe ist dieser Vertrag dann häufig günstiger, als wenn Sie jeden Monat ein neues Toupet kaufen würden, jedoch lässt die dauerhafte Bindung wenig Flexibilität zu und falls Sie doch nicht ganz überzeugt sein sollten, können Sie einen solchen Vertrag nicht so einfach rückgängig machen.
Bei der semi-permanenten Befestigung sind zwar geringere Kosten zu tragen als bei der permanenten, jedoch müssen Sie hier ab und zu in neue Befestigungsstreifen investieren. Somit fallen auch hier laufende Kosten an.
Echthaar oder Kunsthaar – was kommt infrage?
Heutzutage unterscheiden sich Haarteile aus Echthaar oder Kunsthaar nicht mehr so stark voneinander, was Qualität und Optik angeht. Denn die technologische Entwicklung sorgt dafür, dass Toupets aus Kunsthaar heute so hergestellt werden können, dass sie sich in Spannkraft und Glanz kaum von Echthaar unterscheiden.
Dabei hat Kunsthaar sogar den Vorteil, dass es nicht nach einiger Zeit an Farbe verliert, so wie es bei Echthaar der Fall ist. Jedoch ist das synthetische Toupet um einiges splissanfälliger und hitzeempfindlicher. Saunagänge oder ein spontanes Umstyling sind hingegen mit einem Echthaar-Toupet gar kein Problem – das Kunsthaar lässt dies aber nicht so einfach zu.
Grundsätzlich sollten selbstverständlich Farbe, Dicke und Struktur des Zweithaars zu den Haaren des zukünftigen Trägers passen. Deshalb muss beispielsweise Spenderhaar aus dem asiatischen Raum erst einmal vorbehandelt werden, um es an das europäische Haar anzupassen. Diese Toupets sind zwar in der Regel günstiger, jedoch auch häufig weniger lange haltbar.
Ein Toupet aus europäischem Spenderhaar muss hingegen nicht so stark vorbehandelt werden. Jedoch sind diese Haarteile hierzulande noch sehr exklusiv und daher entsprechend teurer.
Haartransplantation oder Toupet – was verspricht dauerhaften Erfolg bei Haarausfall?
Endlich wieder mehr Selbstbewusstsein und ein jüngeres Aussehen – das erhoffen sich viele von einem Toupet. Doch auf Dauer kann das Zweithaar ziemlich teuer werden und bringt den Nachteil mit sich, dass Sie es regelmäßig komplett abnehmen, beziehungsweise laufend in die Befestigung investieren müssen. Und fallen weiterhin Haare aus, wird auch das Toupet teurer, denn dann gilt es, eine immer größer werdende Stelle abzudecken.
Dahingegen ist eine Eigenhaarverpflanzung, wie My Perfect Hair Clinic sie anbietet, eine dauerhafte und vielversprechende Lösung. Statt ihrem Zweithaarspezialisten jeden Monat einen Besuch abzustatten oder laufende Kosten für Befestigungsstreifen zu tragen, kann Ihnen schon ein einziger Eingriff zu dauerhaft dichterem Haar verhelfen. Sie brauchen keine feste Vertragsbindung zu befürchten, sondern können sich nach einem einmaligen finanziellen Aufwand über mehr Volumen im Haar und problemloses Frisieren freuen.
Außerdem müssen Sie kein fremdes oder künstliches Haar auf dem Kopf tragen. Bei einer Haartransplantation wird ganz einfach Spenderhaar von Ihrem eigenen Hinterkopf entnommen und an den kahlen Stellen – Geheimratsecken, Tonsur und Co. – wieder eingepflanzt. Gegenüber einer Perücke oder einem Toupet ist diese Art der Haarverdichtung sehr viel mehr versprechender, nahezu unsichtbar und risikoarm.
Sowohl Frauen, als auch Männer mit Haarausfall oder Lücken in den Augenbrauen oder dem Bart können so auf jede Art von Zweithaar verzichten.
Fazit zum Toupet als Haarersatz
Wenn Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie am besten gegen Ihren Haarausfall vorgehen, dann werden Sie möglicherweise auch schon an ein Toupet gedacht haben. Den Haarersatz gibt es sowohl mit Kunsthaar als auch mit Echthaar, und er lässt sich gut in das noch vorhandene Haar integrieren.
Jedoch müssen Sie mit laufenden Kosten rechnen, wenn Sie sich für ein Toupet entscheiden. Denn das Zweithaar muss bei einer permanenten Befestigung alle vier bis sechs Wochen bei einem Zweithaarspezialisten abgenommen werden. Bei der semi-permanenten Befestigung fallen hingegen regelmäßig Kosten für Befestigungsstreifen an.
Wenn Sie auf der Suche nach einer dauerhaften Lösung gegen Haarausfall sind, ist mit großer Wahrscheinlichkeit eine Haartransplantation die bessere Lösung. Hier besteht ein einmaliger finanzieller Aufwand, Sie brauchen keine fremden oder künstlichen Haare auf dem Kopf zu tragen und können sich über dauerhaft dichteres Haarwachstum freuen. Ganz ohne permanente Kosten oder lästige Befestigungsmethoden.